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Keyword-Recherche: Googles neues Keyword Tool

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Julia Rupanovits-Ortner

Julia Rupanovits-Ortner ist Head of Content Creation. Von informativen Native-Advertising-Inhalten über fesselnde Krimis bis hin zu ausgiebigen Google-Rezensionen begeistern sie Geschichten verschiedenster Art.

Eine umfassende Keyword-Recherche im Vorfeld sorgt dafür, dass Ihr Webprojekt bzw. Beitrag durch Suchmaschinen auch gefunden wird. Und zwar von den richtigen Leuten – der definierten Zielgruppe.

Ein beliebtes Tool für die Recherche von Keywords war lange Zeit die External Search Funktion von AdWords – das „alte“ Google Keyword Tool. Dieses wurde nun vom Suchmaschinenriesen „eingestampft“ und im Gegenzug durch den sogenannten Keyword-Planer ersetzt. Man benötigt nun einen aktiven AdWords-Account, da das Tool natürlich hauptsächlich zum Planen von AdWords-Kampagnen vorgesehen ist. Der Keyword-Planer eignet sich auch recht gut für die Recherche aus SEO-Sicht.

Verständlicherweise hat Googles Vorgehen für einiges an Unmut in der Szene gesorgt. Features wurden zum Teil entfernt oder abgeändert. Ich habe den Keyword-Planer getestet und möcht hier zeigen, welche Vorteile dieser gegenüber dem „alten“ Keyword Tool zu bieten hat.

Keyword-Planer vs. altes Google Keyword Tool

Ist das AdWords-Konto erstmal aktiviert, so wählen wir im Hauptmenü oben das Keyword Tool aus. Danach hat man die Möglichkeit, entweder Keyword-Ideen analysieren zu lassen, oder eine vorhanden Keywordliste hochzuladen. Außerdem besteht die Möglichkeit Keywords zu „vervielfachen“. Google meint damit das wechselseitige Aneinanderreihen verschiedener Begriffe oder Wortgruppen miteinander.

Google Keyword Planer

Mit dem Google Keyword-Planer kann man Anfragen exakt auf eine bestimmte Region anpassen. Als Nutzer haben Sie die Möglichkeit, mehrere Länder zu kombinieren. Auch die Auswahl einer Stadt oder Region ist möglich. Sinnvolles Feature!

Standorte

Weitere Einstellungsmöglichkeiten umfassen u.a. die Sprache und den gewünschten Suchumfang (nur Google, oder inkl. Suchnetzwerken). Hier empfiehlt es sich, auf das „Suchnetzwerk“ zu verzichten.

Der Grund: Es ist absolut unklar, woher die Daten daraus genau kommen. Im Test wurden teils eklatant höhere Suchanfragen festgestellt. Es erscheint aber kaum sinnvoll, mit diesen intransparenten Outputs Kalkulationen anzustellen.

Keyword Ideen

Zu Testzwecken habe ich die Volumina für die Begriffe „Gartengeräte“, „Gartengestaltung“ und „Gartenwerkzeuge“ für Deutschland und Österreich erkunden lassen.

Im Screenshot oben ist ein gut gemeintes, aber recht mäßig umgesetztes Feature zu sehen: Standardmäßig werden Keyword-Gruppen gebildet, um für den User Ideen zu generieren. Oft sind diese aber fehlerhaft bzw. etwas unpassend. Daher würde ich empfehlen, den Reiter „Keyword-Ideen“ (die Benennungen sind nicht gerade vorteilhaft gewählt) anzuwählen, um folgende Ansicht zu erhalten:

Keyword Suchvolumen

Nun kann man die durchschnittlichen Suchanfragen pro Monat schön vergleichen. Während im von uns definierten Gebiet nur 590 Personen nach „Gartenwerkzeuge“ suchten, interessierten sich immerhin 8.100 Leute für „Gartengeräte“.

Anzumerken ist hier, dass diese Werte immer als „genau passende“ Sucheingaben zu verstehen sind. Die Varianten „Weitgehend“ bzw. „Wortgruppe“ fallen im neuen Keyword-Planer komplett weg.

Außerdem ist nun leider nicht mehr ersichtlich, von welchem Device die Suchanfragen kommen. Auch mobile Endgeräte werden vollständig in die Berechnung mit einbezogen. Im alten Keyword Tool waren nur Standrechner bzw. Notebooks enthalten.

Laut Google-Angaben im hauseigenen Support-Bereich wird aber bereits an einer Funktion gearbeitet, um solche Probleme zu beseitigen. Zumindest ein Tool zum Analysieren der Suchvolumina pro Gerätetyp wird es definitv geben.

Suchvolumen

Im Fenster darunter werden, wie gewohnt, ähnliche Keywords aufgelistet. Es empfiehlt sich hier stets absteigend nach Suchanfragen sortieren zu lassen. Das geht ganz leicht via Klick auf den jeweilgen Header-Bereich der Tabelle.

Dieser Test sollte einen Einblick in die grundlegende Keyword-Recherche im SEO-Bereich liefern. Deshalb sind die Angaben für Ad-Kampagnen in den Screenshots bewusst weggelassen worden. Ein kleiner Vorgeschmack: In kommenden Postings hier im Blog werde ich weitere Tools, zur spezifischeren Keyword-Suche, vorstellen und bewerten.

Fazit

Googles Keyword Tool liefert weiterhin eine solide Basis für die Keyword-Recherche. Einige Vorteile ergeben sich durch den grundlegend neuen Aufbau und die individuellen Einstellungen der Locations für die Suche.

Andererseits gibt es vermehrt kritische Stimmen innerhalb der Community. Diese bemängeln, dass einige Features verändert oder gar unterschlagen wurden. Dies gilt insbesondere für:

  • Fehlende Ausrichtung auf Gerätetypen
  • Entfernte Spalten in den Auswertungstabellen
  • Unschlüssige bzw. suboptimale Benennung von Elementen
  • Mäßig umgesetzte Neuerungen

Das Fazit fällt also trotz einiger Vorteile bescheiden aus. Lichtblick: Google wird hier sicherlich noch nachbessern und einige Mängel beseitigen. Ob aber alle Wünsche der SEO-Community dadurch erfüllt werden darf bezweifelt werden.