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Ranking-Faktoren: Darauf kommt es bei Google an

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Julia Rupanovits-Ortner

Julia Rupanovits-Ortner ist Head of Content Creation. Von informativen Native-Advertising-Inhalten über fesselnde Krimis bis hin zu ausgiebigen Google-Rezensionen begeistern sie Geschichten verschiedenster Art.

„Google Ranking-Faktoren“: Das sind jene Kriterien einer Website, nach denen der Suchmaschinen-Riese Google seine Suchergebnisse reiht. Diese Faktoren sind laufenden Veränderungen unterzogen und sind dementsprechend gewissermaßen ein Mysterium für so manchen Webmaster. Licht ins Dunkel bringen hier unter anderem einige Studien – für das deutschsprachige Google-Universum ist hier vor allem die Studie zu Ranking-Faktoren von Searchmetrics erwähnenswert. Die interessanten Ergebnisse möchte ich im Rahmen dieses Beitrages kurz zusammenfassen und näher erläutern.

Studie zu Googles Ranking-Faktoren 2013 von Searchmetrics

Wie schon 2012 hat das Team von Searchmetrics untersucht, was Seiten mit Top-Rankings von weniger erfolgreichen Inhalten unterscheidet. Man bezieht sich dabei auf die Deutsche Version von Google. Vorweg: Die Resultate der Studie sind äußerst interessant und durchaus auch aussagekräftig. Viele weniger kritische Interessenten vergessen allerdings etwas wichtiges. Korrelation ist nicht gleich Kausalität! Es geht um die Analyse von Website-Eigenschaften und nicht um die detailierte „Entschlüsselung“ von Googles Algorithmus. Trotzdem lassen sich aus der Studie selbstverständlich einige (berechtigte) Annahmen ableiten.

Das Ranking und die wichtigsten Neuerungen

Sehen wir uns nun die Resultate der Untersuchung im Detail an. Folgende Punkte erachte ich als äußerst interessant. Diese sollen hier herausgegriffen und interpretiert werden:

  • Die Anzahl der Backlinks von Drittseiten ist immer noch immens wichtig. Allerdings geht der Trend trotzdem weg von der reinen Quantität, hin zu Diversität (Verschiedenartigkeit der verlinkenden Websites) und Qualität (Stärke der Backlinks). Daraus folgt: Harte Keywordoptimierung verliert gewaltig an Sinnhaftigkeit. Das zeigt sich auch daran, dass Ankertexte der Hyperlinks weniger wichtig werden. Das selbe gilt für reine „Keyword-Domains“.
  • OnPage-Technik wird immer stärker zur Grundbedingung guter Rankings. Nicht mehr und nicht weniger. Suchmaschinenoptimierte Seiten haben üblicherweise kürzere URLs und Titel. Es macht heute wieder mehr Sinn, das Keyword in Meta-Description, Titel und Headline zu packen. Die Position des Keywords im Titel ist wichtig (möglichst weit links), die Keyword-Dichte an sich hat aber jegliche Bedeutung verloren. Wichtiger Performance-Faktor ist die Seitenladezeit.
  • Betrachten wir den Content selbst, so wird es wieder wichtiger, längere Texte zu formulieren. Während die Titel  also möglichst kurz gehalten werden sollten, ist umfangreicher Content von großer Bedeutung. Dieser sollte auch mit Medien (Bilder, Videos etc.) angereichert werden. Interne Links sollten, wenn immer für den User sinnvoll, verwendet werden.
  • Auch wenn anzunehmen ist, dass Shares in sozialen Netzwerken noch keine effektiven Auswirkungen auf das Ranking haben, so attestiert die Searchmetrics-Studie den „Social Signals“ eine interessante Rolle. Diese korrelieren nämlich extrem stark mit guten Google-Rankings. Hier wird einmal mehr deutlich, wie sehr qualitativ hochwertiger Content heutzutage in vielerlei Hinsicht gefragt ist.

Ansonsten ist noch erwähnenswert, dass Brands (Websites von Marken) auffällig bevorzugt werden. Die Studie lässt gar die Interpretation zu, Google hätte die Top-Positionen prinzipiell für Brands vorgesehen. Jedenfalls müssten diese wesentlich weniger Google Ranking-Faktoren erfüllen, um vorne dabei zu sein.

Google Ranking Faktoren Korrelationen

Auszug der Top-Korrelationen der Studie – Quelle/Credits: Searchmetrics

Eine Sonderrolle nimmt auch Wikipedia ein. Die Online-Enzyklopädie ist verstärkt in den Top-3 vertreten und auch andere Positionen in den SERPs scheinen speziell für Wikipedia „reserviert“ zu sein.

Fazit

Die Searchmetrics-Studie bzw. die hier genannten Punkte verdeutlichen also: Suchmaschinenoptimierung ist nicht mehr stupide Fokusierung auf Keywords. Der Content steht im Mittelpunkt und sollte umfangreich sowie spannend sein. Einwandfreie Seiten- und Server-Technik wird zum Grundstein des Online-Erfolges. Einmal mehr möchte ich aber hinzufügen: Korrelation ist nicht gleich Kausalität! Was genau nun Googles Ranking-Faktoren sind, kann man nicht sagen. Die Studie hilft aber, fundierte Vermutungen aufzustellen.

Wer sich die Ergebnisse im Detail ansehen möchte, kann sich auf der Searchmetrics-Übersichtsseite der Studie das Whitepaper downloaden. Einfach rechts (optional) die Daten ausfüllen und absenden und schon wird der Download verfügbar.